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Binnenschiff Journal 4/2020

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BINNENSCHIFF

BINNENSCHIFF Journal 4/2020 | S32 wo dringend Maßnahmen zur Verringerung des Risikos getroffen werden müssen. Bleibt noch die Frage, wer die eheblichen Kosten für die Fehler der Vergangenheit bezahlen wird? Um eine Vorstellung der Größenordnung zu bekommen, muss man sehen, dass zum Beispiel allein Royal Boskalis Westminster, ein weltweit führender Wasserbauer, für 2020 Aufträge im Wert von 4,7 Mrd. Euro in der Tasche hat. Schließlich beschränkt sich das Sedimentproblem ja nicht nur auf die Donau oder den Rhein. Das UNESCO Projekt World large River Initiative befasst sich mit den gleichen Problemen in anderen Flüssen auf der Welt (Niger, Mekong). Die gerade publizierte Biodiversitätsstrategie der EU sieht vor, dass 25.000 Flusskilometer in frei fließende Flüsse umgewandelt werden sollen. Insgesamt also, kommt da echt viel Arbeit auf die Wasserbauer zu. Man muss wahrscheinlich kein Prophet sein um zu wissen, dass wieder der Steuerzahler einspringen wird müssen, um die gigantischen finanziellen Herausforderungen im Wasserbau in den Griff zu bekommen. Schließlich sind die Verursacher des Desasters systemrelevant. Vorausschauend haben die Betonierer seinerzeit ihr Tun als Unterstützung der Binnenschifffahrt gerechtfertigt. Wie man jetzt sieht, auch dies war, wenig überraschend, nur eine Seifenblase. Jedes Jahr, um den 29. Juni, dem Internationalen Tag der Donau, wird der Danube Day gefeiert. Man will dabei Kindern und Jugendlichen spielerisch beibringen, was eine natürliche Wasserstraße ausmacht und dass es sich lohnt, den aquatischen Lebensraum zu schützen. Vielleicht eine gute Bildungsinitiative für die Zukunft, damit es nicht bald heißt „KEIN Sand am Meer“. Donauschotter Quelle IBBS Vorsorglich haben sich bereits auch alle Gewässerökologen zwischen Bregenz und Eisenstadt ins Gespräch gebracht, damit künftig Entscheidungen im Wasserbau nicht allein Betonierern überlassen werden. (PB)

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