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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2018 Journal 4

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LOGISTIK express 4/2018 | S68 Foto: Otto Steindl nämlich über Pumpen die Wasserscheide. Im Hitzesommer 2015 waren es zum Beispiel 200 Mio. m3. Wasser, das natürlich der Binnenschifffahrt auf der Donau besonders dann fehlt, wenn es eh schon wenig gibt. Ähnlich ist es mit der Energiewirtschaft. Der Zweck eines Wasserkraftwerkes ist natürlich die Stromerzeugung und nicht die Binnenschifffahrt. Richtig parasitär wird die Energiewirtschaft dann, wenn es zu Sohleeintiefungen im Fluss kommt oder Sedimentablagerungen das ganze Abflusssystem beeinträchtigen. Ein typisches Beispiel ist die alte Geschichte um das österreichische Donaukraftwerk Hainburg. Die Gewerkschaft hat sich (letztlich erfolglos) nicht für die Binnenschifffahrt engagiert, sondern für die Bau- und Energiewirtschaft. Ladung. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Interessen, die auf der Wasserstraße neben der Binnenschifffahrt um ihre Berechtigung kämpfen. Trinkwasserversorgung, Tourismus, Energiewirtschaft, Wasserwirtschaft, Hafenkanibalismus, Fischerei, Naturschutz und sogar der Denkmalschutz spielen eine Rolle und sie wollen alle überleben. Das ist oft schwer unter einen Hut zu bringen und der Klimawandel erschwert diese Herausforderung zusätzlich. Dazu kommt, dass unsere Politik, die schon mit der Raumplanung an Land heillos überfordert ist, noch gar nicht realisiert hat, dass auch eine nasse Raumplanung notwendig ist. Außerdem findet vielerorts eine Industrieansiedlungspolitik statt, von der man glauben könnte, sie wurde extra so gemacht, damit Wasserstraßenlogistik ausgeschlossen ist. Viele Kontrahenten für die Binnenschifffahrt Die Wasserwirtschaft ist einer der größten Gegenspieler der Binnenschifffahrt. Am Beispiel des Rhein-Main-Donau-Kanals (MDK) kann man erkennen, welche Interessen wichtiger sind. Neben der Verkehrsfunktion erfüllt der MDK eine bedeutende wasserwirtschaftliche Funktion. Böse Zungen behaupten, der Kanal wurde nur deshalb gebaut, um das Wasser aus dem Donaueinzugsgebiet in das wasserärmere Franken pumpen zu können. Viele Millionen Kubikmeter Wasser wechseln Zunehmend parasitär wird die Landwirtschaft für die Binnenschifffahrt. Bisher hat die Symbiose noch ganz gut funktioniert. Aber mit zunehmender Wasserknappheit entwickelt sich auch die Landwirtschaft zum Gegenspieler, weil die riesigen Agrarflächen entlang der Flüsse unersättliche Schwämme sind, die ständig mit Wasser versorgt werden müssen. Noch ist es kein wirkliches Problem, aber wenn die Binnenschifffahrt um jeden Zentimeter Wassertiefe ringt, ist jeder Abfluss zu viel. Neben der Freizeitwirtschaft ist der Tourismus, für die Wasserstraßenlogistik eine zunehmende Herausforderung. Zwar sind Kabinenschiffe selbst Betroffene, aber ihre Anzahl und insbesondere ihre Größe ist bereits ein echtes Problem. „Overtourism“ ist ein Phänomen, das nicht nur in Venedig oder an anderen touristischen Trampelpfaden stattfindet. Auch viele Flussabschnitte sind schwer betroffen. Die Größe der Kabinenschiffe hat sich in den letzten zehn Jahren bei gleichbleibender Infrastruktur fast verdoppelt. Damit verbunden sind für die Wasserstraßenlogistik längere Reisezeiten und erhebliche Sicherheitsrisiken. Zu parasitären Auswüchsen kommt es auch, wenn der Wassertourismus mehr Wasser für Badegäste in Anspruch nehmen will, als die Binnenschifffahrt verkraften kann. Nicht selten rettet dann in letzter Konsequenz sogenanntes „Zuschusswasser“ die Binnenschifffahrt vor dem Stranden. (PB)

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