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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2018 Journal 4

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LOGISTIK express 4/2018 | S26 Internetriese Amazon greift nach den Business-Kunden Im Wareneinkauf von Unternehmen haben Katalog, Bestellformular und Telefon auch in der heutigen, digitalen Welt noch nicht restlos ausgedient. Immer mehr Unternehmen beklagen sich darüber, dadurch jährlich Millionenbeträge zu verschwenden. Mit seinem speziell an Firmenkunden adressierten Angebot versucht der Internetriese Amazon, seine Vormachtstellung im E-Commerce weiter auszubauen. REDAKTION: KARIN WALTER den Jahren vor allem für dieses Handelssegment noch ein enormes Wachstumspotenzial auftun wird. Die Marktforscher des Internetportals ibusiness prognostizieren bereits für das Jahr 2020 einen Warenumsatz im B2B E-Commerce von 53 Milliarden Euro. Das sind rund 18 Mrd. Euro mehr als noch im vergangenen Jahr. Und immerhin gut 20 Mrd. Euro mehr als im klassischen B2C-E-Commerce-Geschäft in Deutschland aktuell erwirtschaftet wird. Karin Walter Fachjournalistin WAL-Medien Florian Böhme Amazon Business Deutschland Der E-Commerce-Markt wächst weiter ungebremst. In Deutschland hat der Internethandel mit Konsumgütern im vergangenen Jahr bereits die 30 Milliarden Euro-Umsatzmarke durchbrochen. Einigen etablierten Internet-Pure-Playern und Omnichannel-Anbietern gelang es, den Marktanteil abermals zu steigern. Und noch immer drängen viele neue Händler und Geschäftsideen ins Netz, um ein Stück vom großen Kuchen abzubekommen. Im Vergleich zum Business-to-Consumer Markt steht das Online-Geschäft mit Firmenkunden derzeit noch weit weniger im öffentlichen Interesse. Als Nebeneffekt von Digitalisierung und E-Commerce-Boom kann man jedoch davon ausgehen, dass sich in den kommen- Deutschland hinkt der globalen Entwicklung des B2B-E-Commerce-Marktes damit allerdings noch ein Stück weit hinterher. Glaubt man den Einschätzungen des Marktforschungsinstituts Frost & Sullivan wird das digitale Geschäft mit Geschäftskunden global gesehen schon im Jahr 2020 die doppelte Größe des Online-Marktes mit Privatkunden erreichen. Dies ist vor allem deshalb so bemerkenswert, als dass auf die digitalen Beschaffungsprozesse von Unternehmen im Netz bislang kaum fünf Prozent entfallen. Amazon Business: hochdynamisches Wachstum Kein Geringerer als der Internetriese Amazon treibt die Wachstumsdynamik im B2B-E-Commerce hartnäckig weiter voran. In den USA betreibt das Unternehmen bereits seit April 2015 einen - in den Webauftritt integrierten - Online-Marktplatz für Firmenkunden. In Europa und Asien setzt der Online-Gigant den Ausbau seines Service-Angebots sukzessive fort. Die deutsche Geschäftskundenplattform Amazon Business ist Ende 2016 an den Start gegangen. Neben Großbritannien und Frankreich können mittlerweile auch die Geschäfts-

Storefront Amazon Business kunden in Italien, Spanien, Indien und Japan von den Vorteilen der Online-Beschaffung profitieren. „Das Wachstum im B2B E-Commerce ist hoch dynamisch“, sagt Florian Böhme, Chef von Amazon Business Deutschland, ohne seine Aussage jedoch mit konkreten Zahlen zur bisherigen Umsatzentwicklung zu untermauern. Das große Geschäft mit Waren des täglichen Gebrauchs Obwohl auf der Businessplattform aktuell weit mehr als mehr als 250 Millionen Artikel gelistet sind, versteht sich Amazon mit seinem Business-Ableger längst nicht als Generalanbieter. Das Warenangebot fokussiert sich in erster Linie auf die Gebrauchsartikel des täglichen Geschäftsbedarfs. Das heißt: Neben Computern, Computerzubehör, Briefumschlägen, Schreibwaren und Büromaterialien können auf der Plattform auch Artikel wie Kaffee und Kekse, Werbegeschenke, Hygieneartikel oder Transportgeräte geordert werden. „Die meiste Zeit wird in den Unternehmen mit der Verwaltung von Lieferanten verbracht, die nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Ausgaben ausmachen“, begründet der Amazon-Manager Böhme die derzeit klare strategische Ausrichtung auf das Geschäft mit den so genannten „indirekten Artikeln“. „Wir wissen, dass die Beschaffung jener Artikel einen hohen Prozesskostenanteil in Anspruch nimmt und sehen es als unsere Aufgabe, die Prozesse unserer Kunden zu verschlanken.“ Dafür bietet Amazon bereits eine Reihe auf die Bedürfnisse seiner bislang rund 150 000 Geschäftskunden zugeschnittenen Funktionen: darunter den Kauf auf Rechnung, die Anzeige und Rechnungsstellung in Netto- Preisen, die Möglichkeit der Gewährung von Mengenrabatten sowie die Einrichtung von Firmenkonten mit mehreren Nutzern. Unternehmen, die Amazon Business nutzen, können darüber hinaus auch einschränkende Einkaufsrichtlinien und interne Genehmigungsprozesse für ihre Einkäufer festlegen, beispielsweise, um die Beschaffung bestimmter Computer- oder Notebook-Marken klar zu regeln. Zusätzlich bietet Amazon auf seiner Businessplattform auch den kostenlosen Premiumversand - eine Service-Funktion, die die Kunden seit einigen Jahren bereits von der Privatkundenplattform amazon.de kennen. Bei der Zusammenstellung seiner Services konzentriert sich Amazon nicht auf spezielle Käufersegmente. Das Kundenspektrum des Business-Kunden-Ablegers von Amazon umfasst Unternehmen jeder Größe und Art. Adressiert werden alle institutionellen Einkäufer vom Einzelunternehmer oder kleinen Firmen bis zu internationalen Großunternehmen, DAX-30-Konzernen und öffentlichen Einrichtungen wie Universitäten, Krankenhäuser und gemeinnützige Organisationen. Rückwärts gedachter Prozess Der Deutschland-Chef von Amazon Business beschreibt die Grundidee der Einkaufsplattform als einen „von den Bedürfnissen der

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