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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2017 Journal 4

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FACHZEITSCHRIFT

FACHZEITSCHRIFT LOGISTIK-EXPRESS AUSGABE 4-2017 | S20 Neuer Identifikationsstandard für Schuhe Die Schuhbranche geht voran. Der Industrieverband AIM-D e.V. repräsentiert das globale Netzwerk der AutoID-Experten und ist neben der ANWR Group und GS1 Germany Mitglied der RFID Shoes Group. Getreu dem Motto: „Identify – Sense – Locate“ kommen dabei folgende AutoID-Technologien zum Einsatz: ORM*, RFID*, NFC*, RTLS* und intelligente Sensoren. Der neue Identifikationsstandard macht Schuhpaare jetzt automatisch unzertrennlich. BEITRAG: PI/REDAKTION Tagging Guideline, entwickelt. Damit können Unternehmen ab sofort zum Beispiel beide Schuhe eines Paares mit einem eigenen RFID- Tag versehen und so immer als Paar verbinden. Links-Rechts: Viele Vorteile beim RFID-Tag Die Vorteile sind vielseitig wie Harald Krug, Bereichsleiter Logistik & Projekt Retail Logistics bei der ANWR Group und einer von drei Co- Chairs der RFID Shoes Group, bestätigt: „Es gibt eine ganze Reihe innovativer Anwendungsfälle, bei denen nur ein RFID-Tag pro Schuhpaar längst nicht mehr ausreicht. Das betrifft insbesondere die Prozesse im Handel, auf der Verkaufsfläche genauso wie im Retourenmanagement, und die Herstellerprozesse, etwa die Automatisierung der Produktion.“ HARALD KRUG Schuhe sind nicht nur in Modefragen ein Trendartikel, sondern gehen auch bei der Digitalisierung einen Schritt voraus: Es sind die ersten Produkte, die jetzt innerhalb einer Handelseinheit individuell per Radiofrequenztechnologie (RFID) identifiziert werden können. Das heißt, linker und rechter Schuh bleiben eindeutig ein Paar, auch wenn der eine im Ladenregal steht und der andere im Karton bleibt. Möglich macht das die neue Lösung der RFID Shoes Group mit über 60 Vertretern aus der Schuhproduktion, dem Groß- und Einzelhandel, der AutoID-Branche sowie Verbänden. Dazu hat die Gruppe auf Basis des elektronischen Produktcodes EPC den neuen GS1 Standard Individual Trade Item Piece (ITIP) sowie eine Anwendungsempfehlung, die RFID Der stationäre Handel profitiert zum Beispiel von einer besseren Verfügbarkeit der Waren auf der Verkaufsfläche: Sobald sich ein Kunde für einen Schuh interessiert, kann der Verkäufer per Lesen des RFID-Tags schnell das zugehörige Gegenstück beschaffen. Zudem lässt sich der versehentliche Verkauf nicht zusammengehörender Schuhe vermeiden. Das erhöht die Kundenzufriedenheit und reduziert Kosten. Im Online- und Omnichannnel Commerce liegen die Vorteile insbesondere bei einem erheblich effizienteren Retourenhandling. Das automatische Scannen von Retouren-Kartons beantwortet viele Fragen auf einen Schlag wie zum Beispiel: Ist die Retoure vollständig? Gehören die Schuhe zusammen? Bei einer Retourenquote von rund 50 Prozent schlägt

diese Effizienzsteigerung schnell positiv zu Buche. Auf Produktionsseite wird mit der neu geschaffenen Lösung die Automatisierung vorangetrieben. So werden linke und rechte Schuhe zum Teil auf separaten Linien gefertigt, zum Beispiel bei der Produktion von Sneakern. Die einzelnen Schuhe lassen sich mit ITIP automatisiert und schnell zusammen- und dem richtigen Schuhkarton zuführen. Zudem ist ein präzises Tracking & Tracing möglich. In Planung ist die Bearbeitung des Themenkomplexes „RFID in der Schuhproduktion“. Die Anwendungsempfehlung steht GS1 Complete Kunden und GS1 Germany Solution Partnern kostenlos zur Verfügung. GS1-Standards für Fashion, Schuhe, Sport - GS1 Germany: http://bit.ly/2yPt5rV Ralph Tröger, Senior Manager Identification/ Data Carrier bei GS1 Germany, erklärt: „Das Funktionsprinzip des ITIP EPC ähnelt dem des serialisierten EPC, der heute bereits bei vielen Unternehmen der Fashion- und Schuhbranche zum Einsatz kommt. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass der ITIP EPC darüber hinaus noch eine Teile-Nummer und die jeweilige Gesamtanzahl an Teilen codiert. Auf diese Art kann eine entsprechende Software automatisch erkennen, welche Schuhe zueinander gehören.“ Der Lösungsansatz lässt sich auch auf andere Warengruppen, etwa für zwei- oder dreiteilige Anzüge, und auf weitere Branchen übertragen. Erstes Interesse gibt es unter anderem in den Technischen Industrien. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Unternehmen zur Verwendung des ITIP in Kombination mit Seriennummern weiterhin auf kostengünstige RFID-Tags setzen können. In diesem Sinne betont Peter Altes, Geschäftsführer AIM-D e.V. und Mit-Initiator der RFID Shoes Group: „Der ITIP EPC ist ein wichtiger Baustein, um die Schuhindustrie fit für Industrie 4.0 und das Internet der Dinge zu machen. Ich freue mich bereits auf die Praxisberichte von Unternehmen, die die Lösung in den kommenden Monaten einführen werden.“ (RED) RALPH TRÖGER ABKÜRZUNGEN: RFID: Radiofrequenz- Identifikation NFC: Near Field Communication RTLS: Real-Time Locating Systems ORM: Optical Readable Media (Barcode, 2D Code, OCR u.a.) QR: Quick Response Code OCR: Optical Code Recognition Weil alle alles brauchen, brauchen Sie uns. Im Hinblick auf Genauigkeit und Geschwindigkeit will und muss man als Online- oder Omni- Channel-Händler jederzeit der Erste sein. Die anspruchsvolle Zustellungsabwicklung erfordert einen innovativen Materialfl uss, der sich ständigen Veränderungen schnell anpasst. Genau so ein Intralogistiksystem stellen wir Ihnen zur Verfügung – exakt auf Sie abgestimmt und fl exibel für kommende Anforderungen an Ihre Lieferkette. Schnelle Lösungssysteme und ein modulares Anlagendesign von Dematic für die Perfektionierung Ihres e-Commerce. www.dematic.com Wir optimieren Ihre Supply Chain

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