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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2017 Journal 4

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FACHZEITSCHRIFT

FACHZEITSCHRIFT LOGISTIK-EXPRESS AUSGABE 4-2017 | S10 Der eCommerce Logistik-Day gab Antworten auf Zukunftsfragen Der 2. eCommerce Logistik-Day des Instituts des Interaktiven Handels (IDIH) in Kooperation mit LOGISTIK express zeichnete ein exzellentes Bild von den Wachstumschancen durch gut organisierte Prozesse entlang der Supply-Chain der E-Commerce-Branche. Neben Fakten, Tipps und Anregungen bot die Veranstaltung vor allem Eines: Die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen - auch über den eigenen Tellerrand hinaus. REDAKTION: KARIN WALTER Jammern, mahnte der E-Commerce-Experte und Moderator des 2. eCommerce Logistik- Day, sei keine unternehmerische Aktivität. „Online ist mittlerweile der Showroom des stationären Handels. Wenn der stationäre Handel zum Beispiel statt der vielen Prospekte in Papierform mehr in gute Webauftritte investieren würde, wäre schon viel gewonnen.“ DIE DREI ORGANISATOREN: GÜNTER BIRNSTINGL, BERND KRATZ, MARKUS JAKLITSCH KARIN WALTER Konzepte, die unsere Einkaufsgewohnheiten von morgen bestimmen, werden tagtäglich irgendwo auf der Welt neu hervorgebracht. Einige völlig neue Shopping-Ideen kommen aus Asien, wie zum Beispiel die selbstfahrenden, mobilen Supermärkte, die zurzeit den Online-Shoppern in Shanghai den Einkauf direkt vor die Haustür bringen. Oder der Autokauf aus dem Automaten in fünf Minuten - eine Idee, von der sich der chinesische E-Commerce-Riese alibaba auf weite Sicht Erfolg verspricht. Shopping-Apps und Internet-Marktplätze bringen für den Kunden teilweise völlig neue Formen des Einkaufserlebnisses hervor, auf die auch der stationäre Handel laut Bernd Kratz, Inhaber der E-Commerce-Beratung EMA GmbH und Co-Founder des Instituts des Interaktiven Handels GmbH (IDIH), schnellstmöglich eine Antwort liefern muss. Beim 2. eCommerce Logistik-Day am 28. September 2017 in Wien wurde deutlich: Jährliche Wachstumssteigerungen um 10 Prozent und mehr bringen für Shopbetreiber und Online-Marktplätze zwar immense Chancen mit sich - gleichzeitig sind damit aber auch erhebliche logistische und gesellschaftliche Herausforderungen verbunden. Wer als Online-Händler mit der starken Entwicklung der Branche mitwachsen will, muss auf die unberechenbare Dynamik des Marktes, den sich immer weiter zuspitzenden Fachkräftemangel in den Verteilzentren, dem drohenden Verkehrsinfarkt in den Städten sowie auf die permanent steigenden Ansprüche der Online-Käufer die richtige Antwort finden. „Die Kunden erwarten, dass ihnen das Paket folgt und nicht der Kunde dem Paket“, brachte Günther Birnstingl, Managing Director DHL (Paket) Austria GmbH und Mitinitiator des eCommerce Logistik-Day die für die Logistik auf der letzten Meile herausragende und zugleich herausfordernde Zukunftsanforderung auf den Punkt. „Wir werden das Paketvolumen bereits in drei Jahren verdoppelt haben. Der Pro-Kopf-Konsum an Paketen steigt langfristig gesehen überdimensional zur Bevölkerungsentwicklung.“

Video, Bildergalerie, News und Vorträge erhalten Sie auf http://bit.ly/2ypQUDr MODERATOR: BERND KRATZ HÄTTEN SIE ES GEWUSST? Online-Shopping liegt weltweit im Trend. Auch in Österreich wächst die Begeisterung Jahr für Jahr, die Dinge des alltäglichen Lebens per Mausklick zu bestellen. Um 885 Euro hat der österreichische Konsument im vergangenen Jahr für Käufe im Internet ausgegeben. Damit behauptet sich der Pro-Kopf- Konsum der Österreicher im Netz europaweit schon heute auf dem vierten Rang - deutlich vor dem Wert der Einkäufe, die ein durchschnittlicher deutscher Konsument pro Jahr im Netz erledigt. Mehr Flexibilität durch Automatisierung Die Konsequenzen daraus sind in allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette des digitalen Handels zu finden. So wächst auch in den Logistikzentren der Online-Versender - den Orten, wo die Pakete ihren Ursprung haben - zunehmend die Not, das steigende Versandvolumen mit den zur Verfügung stehenden personellen Kapazitäten zu bewältigen. Täglich lange Wegstrecken zurückzulegen und schwere Kisten zu schleppen - das Aufgabenspektrum der Beschäftigten im Logistikbereich fordert seinen Tribut. Zusehends nehmen die Probleme zu, qualifiziertes Fachpersonal für die teilweise recht beschwerliche Arbeit zu finden. Samay Kohli, CEO des erfolgreichen indischen Robotik-Start-ups GreyOrange stellte beim eCommerce Logistik-Day 2017 die These in den Raum, dass vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung von Markt und Technik schon im Zeitraum der nächsten zehn Jahre kaum mehr Menschen mit der Abwicklung der Versandvolumina in den Paketfabriken beschäftigt sein werden. Robotik-Lösungen wie der von Grey Orange entwickelte „Butler“ sind in der Lage, die durch den Fachkräftemangel entstandene Personallücke in den Logistikzentren zu schließen. Das Konzept: Kleine Roboter bringen die Regale mit den von den Kunden bestellten Artikeln flink und flexibel zur Pickstation. Batch und Order Picking erledigen sich zeitsparend in einem Prozess. Noch während gepickt wird, besteht die Möglichkeit, die Regale erneut aufzufüllen. „Wir leben in einer sehr dynamischen Welt“, so die Kernaussage von Samay Kohli, der extra für die Veranstaltung aus Singapur eingeflogen kam. „Kaufentscheidungen ändern sich täglich. Was Unternehmen brauchen, sind intelligente, skalierbare und flexible Automatisierungslösungen sowie effiziente Abläufe in den Lagern durch Softwaresteuerung und Machine-Learning.“

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