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LE-3-2016

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

INTRALOGISTIK SPAR:

INTRALOGISTIK SPAR: Modernstes Lager in Österreich Nach Abschluss der dritten Baustufe hat das lang ersehnte SPAR-Zentrallager in Wels den Vollbetrieb aufgenommen – und damit das modernste und effizienteste Logistikzentrum seiner Art. Mit dem Ausbau reagierte das Unternehmen auf das permanente Wachstum und gestiegene Warenflüsse. REDAKTION: ANGELIKA GABOR SPAR REALISIERT MODERNSTE UND EFFI- ZIENTESTE LOGISTIKZENTRUM SEINER ART Zwei Jahre nach Ausbaubeginn und nach Investitionen von rund 45 Millionen Euro spielt das neue Zentrallager alle Stückeln: bis zu 300.000 Einheiten Pickleistung pro Tag und 50 Millionen Colli pro Jahr schafft das von WITRON Logistik + Informatik geplante Lager locker, um alle 1.600 SPAR-Standorte in ganz Österreich zu versorgen. 120 + 60 = 200? Obwohl das Logistikzentrum, Drehscheibe für alle 1.600 SPAR- Standorte in Österreich, ursprünglich nur für 80.000 Einheiten täglich ausgelegt war, wurden im Jahr 2013 beachtliche 155.000 Einheiten ausgeliefert. Das Lager hatte eindeutig seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Durch den Bau der vollautomatischen dritten Stufe gelang nun ein besonderes Kunststück: „Obwohl wir die Kapazität von 120.000 Collis nur um 60.000 weitere Collis ergänzt haben, schaffen wir die Abwicklung von 200.000 - in Spitzenzeiten sogar 300.000 Collis. Denn die neue Baustufe hat die bisherige Anlage effizienter gemacht“, freut sich Martin Gleiss, Leiter SPAR-Logistik. Während in den ersten beiden Teilen die Kommissionierung in Kisten erfolgt, um das Rückfrachtvolumen möglichst gering zu halten, werden nun die großvolumigen Artikel im neuen Teil auf Rollbehälter kommissioniert. „Die neuartigen Rollbehälter sind nicht nur nestbar, sondern auch fördertechniktauglich“, erklärt Gleiss. Da die sperrigen Artikel nun nicht mehr in die Kisten kommen, passen viel mehr kleine Artikel hinein, wodurch sich die Anzahl der Collis pro Auftrag verringert. Tetris für Fortgeschrittene Wer kennt es nicht, das Kultspiel mit dem Passgenauigkeitsproblem? Nur wer die Teile ohne Zwischenräume unterbringt, gewinnt. Das vollautomatische Lager- und Kommissioniersystem OPM (Order Picking Machinery) ist ein Meister in diesem Spiel: „Im System sind rund 4.000 verschiedene Artikel, die im vollautomatischen Bereich lagern, genau erfasst – nicht nur mit ihren Maßen und Gewichten, sondern auch mit anderen Restriktionen, etwa wenn ein Artikel nicht unten liegen darf, um nicht zerdrückt zu werden. Kommt ein Auftrag, überprüft das System alle Artikel und baut daraus ein Schlichtmuster 24 LOGISTIK EXPRESS 3/2016

für den perfekten Rollbehälter. Anschließend werden die Artikel genau in der richtigen Reihenfolge kommissioniert – passgenau, perfekt geschlichtet. Gleiss: "Kein Mensch könnte das in dieser Zeit so exakt berechnen.“ Die Vorteile liegen klar auf der Hand: abgesehen davon, dass es ohne Zwischenräume keine Beschädigungen der einzelnen Artikel gibt, passen mehr Collis auf jeden einzelnen Rollbehälter, wodurch weniger einzelne Transporte nötig sind. Das wirkt sich nicht nur auf die Transportkosten, sondern auch auf die Umwelt positiv aus. Pro Tag sind es nun bis zu 66.000 Versandeinheiten, die im dritten Bauabschnitt des Zentrallagers Wels kommissioniert und auf die Reise geschickt werden. „Der nun fertiggestellte Ausbau bewirkt eine deutliche Leistungs- sowie Umschlagserhöhung und gewährleistet eine hochmoderne Abwicklung der Verladungen. Das Resümee nach den ersten Wochen im Vollbetrieb ist mehr als zufriedenstellend“, betont Jakob Leitner, Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Marchtrenk. Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Marchtrenk Jakob Leitner, Witron-Vertriebsleiter Ulrich Schlosser, SPAR-Vorstandsdirektor Fritz Poppmeier, Witron-Geschäftsführer Martin Stich, der Leiter der SPAR- Logistik Martin Gleiss und der Leiter des Zentrallagers Wels Bernhard Thallinger (v.l.). Vernetzte Technik Die 30.000 m² Gesamtfläche ist über ein Netz an Fördertechnik-Strecken erschlossen. Im neuen Lager stehen nun statt 22.500 beachtliche 40.000 Palettenstellplätze im automatischen Hochregallager zur Verfügung. Im tiefergelegten Hochregallager können bestimmte Warengruppen wie Wein bei konstanter Temperatur gelagert werden. Bei der Entscheidung für diese Anlagenform spielte auch die Ergonomie eine Rolle, durch das neue System – dass alle schweren und sperrigen Artikel automatisch kommissioniert werden – und die Fördertechnik werden auch die Lagermitarbeiter entlastet. Nachdem WITRON Logistik + Information GmbH bereits für die Baustufe eins (1998) und Baustufe zwei (2002) verantwortlich war, realisierte das Unternehmen auch die dritte und vorerst letzte Baustufe. Das Lieferund Leistungsspektrum umfasst die Konzeption und Realisierung sämtlicher Materialfluss-, IT-, Steuerungs-, Warehouse-Management-, Stahlbau- und Mechanik-Komponenten. Zusätzlich dazu sorgt ein 55 Mitarbeiter starkes WITRON-On-Site-Team direkt vor Ort für den kompletten Service und die Wartung der Anlage, um eine permanent hohe Verfügbarkeit aller Logistik-Komponenten zu gewährleisten. Dass alles so reibungslos geklappt hat, freut auch den für Logistik zuständigen SPAR-Vorstand Mag. Friedrich Poppmeier: „Die SPAR Logistik dient der optimalen Warenversorgung unserer Kundinnen und Kunden - menschengerecht, umweltgerecht und ständig auf der Suche nach Verbesserungen lautet unser Motto. Mit unseren neuen Lagerhäusern in Wels und Ebergassing setzen wir auch in den Bereichen Lagertechnik und IT/Prozesse neue Standards - darauf sind wir stolz, das macht richtig Spaß“. [AG] SPAR UND LOGISTIK Für die Betreuung und Belieferung der österreichischen SPAR-Standorte in der jeweiligen Region verantwortlich sind die sechs Regionalzentralen mit jeweils einem Logistikzentrum in Dornbirn (Vbg.), Wörgl (T), Marchtrenk (OÖ), St. Pölten (NÖ), Graz (Stmk.) und Maria Saal (Ktn.). Diese aus der Geschichte gewachsene und regional verankerte Struktur ist einzigartig und erweist sich als Wettbewerbsvorteil von SPAR. Aufgrund der laufenden Expansion erweitert SPAR das Logistiknetzwerk laufend. Ziel ist es, möglichst kurze Transportwege zu forcieren, Versorgungssicherheit der SPAR-Märkte in ganz Österreich zu gewährleisten und die Regionallager österreichweit nachhaltig zu entlasten. Mit dem Ausbau des Zentrallagers Wels wie auch mit dem Neubau des siebten SPAR-Lagers in Österreich – das Logistikzentrum Ebergassing (NÖ) – ist SPAR bestens für zukünftige Herausforderungen 25

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