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LE-3-2015

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

MESSEN & EVENTS

MESSEN & EVENTS Verkehrs- und Datenströme müssen fließen Index Messe München transport logistic www.transport logistic.de Redaktion weiter > Karin Walter info@wal-medien.de Münchner Messe nun auch der bayerische Aufliegerhersteller Kögel sein eigenes, trailerspezifisches Telematiksystem vorgestellt. Das System basiert auf Sensortechnik und ist mit zahlreichen Diagnosefunktionen ausgestattet - beispielsweise lassen sich der Öffnungszustand der Türen, der Reifendruck oder auch der Verschleiß der Bremssysteme überwachen. Insgesamt gesehen ist das Potenzial der auf dem Markt befindlichen Trailer- Telematiklösungen nicht zu unterschätzen: Die Logistikprozesse werden optimiert, Schäden an den Zugeinheiten sowie bei den Ladegütern werden minimiert. Unter dem Strich winken den Nutzern dadurch erhebliche Betriebskostensenkungen. Güterwaggons gehen ins Netz Übrigens finden sich auch rund um den Schienengüterverkehr immer mehr Unternehmen, die auf den Zug der Digitalisierung aufspringen. Ein konkretes Beispiel dafür liefert zurzeit der Technologiekonzern Bosch, der mit einem neuen System zur Zustandsüberwachung von Güterzugwaggons nach München kam. Hauptbestandteil der Lösung sind Sensoren, die die exakte Position, Erschütterungen oder die Temperatur im Laderaum erfassen. Diese Daten werden an einen Server übertragen und ausgewertet. „Mit unserem System wird ein Güterzug zum digitalisierten und intelligenten Transportmittel“, sagte Bernhard Bihr, Geschäftsführer der Bosch Engineering GmbH, bei der Präsentation der neuen Telematiklösung für den Schienenverkehr. Das System ist seit Februar dieses Jahres bereits bei der Schweizer Güterbahn SBB Cargo im Probebetrieb. Die gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Feldtest gilt es für die Bosch- Ingenieure im Laufe des Jahres zügig weiter zu perfektionieren. Denn schon für Ende 2015 hat der Bosch-Konzern angekündigt, mit diesem System in Serienproduktion zu gehen. Interaktive Services bei der Bahn Auch bei der Deutschen Bahn laufen die Ausbauarbeiten bei den webbasierten und interaktiven Services bereits auf Hochtouren. Das Unternehmen ist zurzeit dabei, die Fahrpläne für den Schienengüterverkehr zu digitalisieren. In Vorbereitung ist unter anderem ein Zeitfenstersystem für Güterzugtransporte, von der sich das Unternehmen erhofft, langfristig mehr Güterzüge auf das Schienennetz zu bringen. Am Stand der DB Netz AG, dem Infrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn, gab es darüber hinaus auch eine neu entwickelte, interaktive Ladestellenkarte zu sehen. Die Karte hält Informationen über alle Ladestellen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz bereit und versorgt die Nutzer mit Tipps rund um die Verlademöglichkeiten. Verkehrsbewegungen in Echtzeit Last but not least: Auch der Hamburger Hafen entwickelt sich mit seinem relaunchten und auf der Messe freigeschalteten Webauftritt immer mehr zum Smart-Port. Neu ist zum Beispiel die Gestaltung des interaktiven Hafenplans. Darin werden sämtliche Bewegungen und Liegeplätze aller Schiffe in Echtzeit dokumentiert. Außerdem wird mit Hilfe von Webcams und aktuellen Verkehrsmeldungen über die Straßenverkehrslage im Hafen sowie an den Abfertigungsstellen der Leercontainerdepots informiert. Der vor zwei Jahren initiierte Branchenguide PORTlog wurde ebenfalls in den Webauftritt www.hafen-hamburg.de integriert. Verlader, die schnell und unkompliziert einen passenden Anbieter von Bahn-, Binnenschiffs- und Lkw-Verkehren suchen, können die 800 Unternehmen umfassende Plattform zur Kontaktaufnahme benutzen. (WAL) 8 LOGISTIK express 3|2015

Air Cargo Europe. In München nichts Neues!? Die weltweit größte Branchenveranstaltung für Luftfracht, die Air Cargo Europe in München, erwies sich für Aussteller, Konferenzteilnehmer und Besucher auch in diesem Jahr als erfolgreiche Networking- und Informationsplattform. Die Themen waren jedoch die gleichen wie in den Vorjahren. Der Nachholbedarf bei der Digitalisierung von Arbeitsprozessen und der Kommunikation zwischen Partnern in der Transportkette ist in der Luftfrachtbranche eklatant. Anlässlich der Air Cargo Europe Conference würden sich Referenten und Teilnehmer erneut mit Themen befassen, die in anderen Industriezweigen bereits vor einer Dekade abgehandelt wurden, mahnte Marcus Fromm, Geschäftsführer Fracht und Logistik bei Accenture. Fortschritte bei der Digitalisierung vollziehen sich in der Luftfracht im Schneckentempo. Der digitale Luftfrachtbrief dümpelt immer noch bei einer Marktdurchdringung von 25 % vor sich hin, bestätigte Guillaume Drucy, verantwortlich für E-Business im Luftfrachtbereich beim Luftverkehrsverband Iata. Bisher haben die Luftfrachtgesellschaften von der globalen E-Commerce-Revolution kaum profitiert. Der steigende Online-Handel hat vor allem die großen Expressdienstleister wie Fedex, UPS, DHL usw. beflügelt und zu mehr Umsatz und Gewinn verholfen. Luftfrachtdienstleister in der Kombination Airline - Spediteur haben die Zeitspanne, die es braucht, um eine Sendung interkontinental von A nach B zu befördern, in den letzten Jahren kaum verkürzt. Zwar hat sich die Iata eine Reduzierung um 24 Stunden auf die Fahnen geschrieben, doch die weiterhin steigenden Sicherheitsanforderungen rund um die Welt könnten diese Bemühungen torpedieren. Der Fokus auf die Digitalisierung von Papierdokumenten hat zudem von der viel wichtigeren Aufgabe einer Verschlankung der Luftfrachtprozesse und ihrer Anpassung an die neue, digitale Welt abgelenkt. Zahlreiche Airlines arbeiten immer noch mit veralteten Cargo- Management- und Kommunikationssystemen. Aus Angst vor hohen Investitionskosten können sie ihre Kosteneffizienz nicht steigern. Viele haben in den letzten Jahren nur Modernisierungen auf Behördendruck durchgezogen, weil immer mehr Zollbehörden aus Sicherheitsgründen Sendungsinformationen vor der Landung und digital verlangen. Es bleibt zu hoffen, dass der Wake-up Call von Steve Hill, Principal Industry Consultant bei CHAMP Cargosystems, und Anderen nicht ungehört verhallt und vielleicht doch einige Fluggesellschaften zu etwas mehr Tempo bei der Digitalisierung inspiriert. Nicht zuletzt könnte auch der Wettbewerb Erfolge bringen. „Wenn wir uns nicht bewegen, tut das die Konkurrenz oder tun es Branchenfremde“, konstatierte Alexis von Hoensbroech, seit Anfang 2015 im Vorstand von Lufthansa Cargo. Unter Druck ist die Luftfrachtbranche auch durch die Seeschifffahrt, die Transporte erheblich günstiger anbietet und kontinuierlich Marktanteile gewinnt. Preis-Leistung und Servicequalität wurden daher neben der Digitalisierung dominante Messethemen. Erstmals unterstützte die International Air Cargo Association (TIACA) die Air Cargo Europe Konferenz als Partner und organisierte eine Diskussionsrunde zum Thema „Daten und Sicherheit: Was kommt als Nächstes?“. ACAS und PACTL ante portas wollte Doug Brittin, Generalsekretär der TIACA, in der von ihm moderierten Diskussion aufzeigen, wie gespeicherte Daten der Luftfrachtbranche so aufbereitet werden können, dass sie zur Sicherheit beitragen. Die Gespräche zeigten, dass weder Verlader, Spediteure noch Fluggesellschaften ihre IT rechtzeitig für die Anforderungen adaptiert haben werden. (US) URSULA SCHMELING Die nächste Ausgabe findet in zwei Jahren, vom 9. – 12. Mai 2017, statt. Redaktion Ursula Schmeling uschmeling@ ufs-marcom.ch LOGISTIK express 3|2015 9

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