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LE-2-2011

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

IM FOKUS / Intralogistik

IM FOKUS / Intralogistik Transparenz auf Knopfdruck Beim Oberndorfer Wurstwarenhersteller Ablinger sorgt ein neues EDV-Modul zur Verwaltung der Mehrwegtransportverpackungen für absoluten Durchblick. Die dabei integrierten GS1-Standards helfen, die Kisten unabhängig von ihrer Bezeichnungsart fehlerfrei zuzuordnen. Redaktion: ANGELIKA THALER Gerade in der Nahrungsmittelbranche ist das Leerguthandling oftmals ein wunder Punkt: die stabilen und hochwertigen Mehrwegtransportverpackungen (MTV) scheinen manchmal „Beine“ zu bekommen, das Abdecken dieses Schwundes im Bestand ist eine teure Angelegenheit. In der Fleischbranche sind davon neben Holz- und Kunststoffpaletten auch unterschiedlichste Kisten, beispielsweise E2-Gebinde, betroffen. Grund genug für Ablinger, sich nach einer Lösung umzusehen! Integrierte MTV-Verwaltung Bei CSB-System wurde Ablinger schließlich fündig: bei deren branchenspezifischer ERP- Software ist ein Modul zur MTV-Verwaltung integriert, das ein flexibles Handling der Ein- und Ausgänge des Leerguts ermöglicht sowie eine stichtagsbezogene Kontoführung beinhaltet. Im Kommissionierprozess werden die Ausgänge untrennbar mit dem Kunden verbunden, da die Verpackung als Tara im Rahmen der Verwiegung bzw. zur Ermittlung des Brutto-Ladegewichts berücksichtigt wird. Nun müssen nur noch die Leergutretouren der einzelnen Tauschpartner zuverlässig und lückenlos erfasst werden, und einer stets aktuellen Saldenermittlung steht nichts im Wege. Beliebte Kiste Ablinger hat sich als Produzent feiner Fleischund Wurstwaren nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel, sondern auch in der Gastronomie einen Namen gemacht. Immerhin erzielt das Unternehmen mit seinen 230 Mitarbeitern über 30 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Da war es naheliegend, spezielle Kisten mit Ablinger-Schriftzug als Mehrwegtransportverpackung für das Tauschsystem anfertigen zu lassen. Dass diese durch ihre gute Qualität und ihr ergonomisches Handling quasi zum „Sammlerstück“ mutierten, machte den Optimierungsschritt hin zu vollständiger Transparenz in der MTV-Verwaltung unausweichlich. Nun erfährt auch Franz Ablinger, Inhaber und Geschäftsführer, auf Knopfdruck, welcher Kunde wie viele Kisten erhalten hat und welche Kisten sich gerade im Besitz welches Kunden befinden. Strichcode als Erkennungsmerkmal Bei der Kennzeichnung und Erfassung der Kisten setzt das Unternehmen auf die bewährten Strichcodes. Jede einzelne Verpackung erhält eine eindeutige Nummer in der Datenbank. So erhöht sich als positiver Nebeneffekt gleichzeitig die Tarierungsgenauigkeit, da das Gewicht jeder einzelnen Kiste exakt erfasst und gespeichert ist. Beim Kommissionieren registriert der Mitarbeiter jede Kiste via Strichcodescan, das Gewicht wird als Tara übernommen und automatisch das „Leergutkonto“ des Kunden in dieser Höhe belastet. Gibt der Kunde im Zuge der Lieferung Kisten zurück, kommen diese am Ende der Tour in die Kistenwaschanlage. Der in die Fördertechnik der Waschanlage integrierte automatische Scanner erfasst wiederum den Strichcode und löscht die jeweilige Kiste vom Leergutkonto des Kunden. Datenerfassung leicht gemacht Dank der innovativen Lösung konnte Ablinger seine Kistenproblematik endgültig aus der Welt schaffen und absolute Transparenz erlangen. Durch die Integration der Datenerfassung in die Prozesse fallen aufwändige, ANGELIKA THALER Logistik express Redaktion fehleranfällige und damit gleichzeitig kostenintensive Aufzeichnungen weg. Bereits vor der Einführung des Zusatzmoduls wurden alle warenwirtschaftlichen Prozesse von Beschaffung über Zerlegung, Produktion und Absatz mit integrierter Etikettierung und Kommissionierung mithilfe des modularen ERP-Systems gesteuert. Der elektronische Datenaustausch (EDI) mit Kunden und Lieferanten auf Basis standardisierter Nachrichtenformate von GS1 sowie Rechnungswesen und Zeitwirtschaft runden das EDV-System im Hause Ablinger ab. Die GS1 Standards sind im verwendeten CSB-System integriert, sodass die beschriebene Lösung unabhängig davon funktioniert, ob die Kistennummer als GS1-128 (GRAI – Datenbezeichner 8003) oder in einer anderen Strichcodestruktur dargestellt wird. (AT) FOTO: ISTOCKPHOTO.COM 34 LOGISTIK express 2|2011 www.logistik-express.com

transport / iM FOKUS Kühne + Nagel forciert Landverkehr Der Logistikdienstleister Kühne + Nagel baut seinen Landverkehr in Österreich aus und setzt dabei auf Direktverkehre zu den wichtigen Wirtschaftszentren in West- und Osteuropa. Redaktion: MARKUS TROSTMANN Wir stellen fest, dass unsere Kunden aus den Bereichen Konsumgüter, Electronics, Automotive und Pharmazeutische Produkte nach Osteuropa drängen. Und diese wollen Kunden bei der geographischen Expansion mit durchgängigen Ansätzen unter die Arme greifen - sagt Gerald Fidler, Manager Overland Austria bei Kühne + Nagel Österreich. Kühne + Nagel ist in Osteuropa in 21 Ländern mit eigenen Länderorganisationen vertreten. Seit mehr als 20 Jahren ist Kühne + Nagel in Osteuropa, in Österreich seit 41 Jahren. Mit der Anbindung an das westeuropäische Netzwerk verbindet Kühne + Nagel heute mehr als 38 europäische Länder mit regelmäßigen Linienverkehren und deckt damit alle wichtigen Routen in Europa ab. Über die zentralen Hubs in Warschau und Wien werden Nord- und Südosteuropa bis in die baltischen Länder „Wir decken mit regelmäßigen Linienverkehren alle wichtigen Routen in Europa ab.“ GERALD FIEDLER sowie Russland, Albanien oder Griechenland bedient. Der Vorteil dabei: In den wichtigsten Ländern in Osteuropa betreibt Kühne + Nagel Kontraktlogistik Center und geht den Kunden so vor Ort zur Hand. Auch die Beachtung des Umweltaspektes steht bei Kühne + Nagel im Vordergrund. Mit dem eigenen Ganzzug von Hamburg bis nach Enns und Wien bietet man einen effizienten Kombi-Verkehr und schafft so mit den intermodalen Verbindungen individuelle Logistiklösungen. Mit 16 Zügen pro Woche verfügt man über eine Kapazität von 120.000 TEU. „Wir umgehen damit das Risiko von Lieferverzögerung durch hohe Verkehrsaufkommen oder gar Unfälle auf den Straßen“, erklärt Wolfgang Klepatsch, Director Seafreight und Intermodal Austria, den Grund für die Verlagerung auf die Schiene. Fokus Stückgutnetzwerk Der Fokus im Landverkehr richtet sich derzeit sehr stark auf den Ausbau des internationalen Stückgutnetzwerkes. Hier sind insbesonders, neben jenen nach Deutschland, die Linienverkehre von und nach Straßburg, Zagreb, Sarajewo, Ljubljana, Sofia und Bukarest von Bedeutung, die täglich abgewickelt werden. In Frankreich verfügt Kühne + Nagel über 52 Standorte und somit ein sehr gut ausgebautes nationales Distributionsnetzwerk. Ergänzt wird das Landverkehrsangebot durch Sondertransporte und Spezialprodukte wie beispielsweise Thermo-, Reefer-, Tiefkühltransporte etwa für die Pharmaindustrie. Gefahrgut ist ebenso Teil der Produktpalette. Fidler: „Diese Segmente entwickeln wir weiter und werden hier verstärkt auf den Einsatz von Produktmanagern setzen, die sich auf die Optimierung dieser speziellen Supply Chain Lösungen konzentrieren.“ In alle 38 Länder, in denen Kühne + Nagel präsent ist, gibt es regelmäßige Linienverkehre. Für große Kunden aus den Bereichen Automotive, Pharma und FMCG gibt es tägliche Netzwerkverkehre nach Ungarn, Slowakei, Tschechien und Rumänien, um einige Beispiele zu nennen. Im Geschäft ist Kühne + Nagel auch bei Zulieferungen nach Sotchi in Russland. Im Landverkehr dominieren die Verkehrsträger Schiene und Straße. „Wir haben im Containerterminal Enns ein Lager, wo wir die Ladung direkt zwischen Lager und Schiene umschlagen können“, betont Fidler. Für einen großen Kunden aus dem Bereich Retail ergibt sich dadurch nicht nur ein großer Zeitvorteil, sondern wird zudem auch die Umwelt geschont. Die Einführung der europaweit einheitlichen Produktfamilie KN Euro-Line ist von großer Bedeutung für den Ausbau der Stückgutaktivitäten. Fidler: „Wir möchten sicherstellen, dass wir ein einheitliches Produkt in allen Ländern haben. Für den Kunden spielt es keine Rolle, wohin er mit uns liefert bzw. aus welchem Land der Kunde importiert. Die Serviceleistungen sind immer die gleichen, sobald der Kunde unser Stückgutprodukt KN Euro-Line wählt.“ (MT) Die neue Generation: SL86« 500 kg ! 800 mm 600 mm Leicht & kompakt – 1500 kg Auflast! Bietet als »Lean-GLT« der Produktionslogistik ganz neue Möglichkeiten ! innovative LAGERLÖSUNGEN www.bito.at www.logistik-express.com LOGISTIK express 2|2011 35 AZ_BITO_70x297_2011_SL86.indd 1 18.05.2011 14:22:41

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