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LE-2-2009

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

IM FOKUS Echt „cool“

IM FOKUS Echt „cool“ unterwegs Leider müssen auch heute noch bei temperaturkritischen Lebensmitteltransporten viele Güter entsorgt werden, da sie ihren Zielort nicht in einwandfreiem Zustand erreichen. Um diese Verluste zu umgehen, lohnt es sich, einen Spezialisten zu engagieren. Steigende Preise bei verderblichen Waren wie Lebensmitteln sind gerade in schwierigen Zeiten ein großes Problem. In den Endverbraucherpreis fließen auch Ausgleichskosten für jene Güter, die gar nicht in den Handel kommen, sondern beim Transport beschädigt oder zerstört werden. Eine Minimierung dieser Ausfälle würde sich positiv auf die Preisgestaltung und damit die Kaufkraft der Kunden auswirken. Ein Unternehmen, das sich auf die Durchführung internationaler und vor allem interkontinentaler Transporte verderblicher Waren spezialisiert hat, ist die Hellmann Perishable Logistics (HPL), eine Division der Hellmann Worldwide Logistics GmbH. Alles aus einer Hand „Der zentrale Gedanke hinter unserem Serviceangebot ist, die Supply Chain zu vereinfachen und gleichzeitig die umfassende Kontrolle der Lieferung vom Produzenten bis hin ins Geschäft zu erhalten“, erklärt Klaus Hrazdira, Global Managing Director der HPL. Neuesten Schätzungen zufolge gehen zwischen 15 und 40 Prozent der Lieferungen auf dem Transport verloren – durch unzureichende Kühlung, falsche Lagerung oder andere Beschädigung. Ein wesentlicher Faktor ist die Zeit: „Oft ist die Ware bei der Ankunft noch in Ordnung, aber nur noch kurz haltbar. So bleibt nur noch der Abverkauf, oder gleich die Vernichtung“, bemerkt Hrazdira. „Wir optimieren und kontrollieren daher die gesamte Supply Chain von der Übernahme am Produktionsort bis zum Endverbraucher, damit die Güter rechtzeitig im Geschäft ankommen.“ Für den Handel bringt jeder Tag, den die Ware im Regal am Point of Sales zur Verfügung steht, zusätzlichen Gewinn und auch der Endkonsument möchte frische Waren vorfinden. Aus diesem Grund werden die Transporte auch mit RFID-Temperaturtags durchgeführt, die globale Verwaltung erfolgt über die selbstentwickelte Software „Hellogic“. Dank dieses Informationsmanagement- Systems können Kunden via Internet nicht nur jederzeit ein Echtzeit-Tracking durchführen, sondern Sendungsdaten wie Auftragsnummern, Empfängername- und Ort und Interview mit klaus hrazdira Global Managing Director Hellmann Worldwide Logistics GmbH Frachtbriefnummern überprüfen, die Temperatur ihrer Waren lückenlos überwachen und Logistikaktivitäten präzise abstimmen. Ein derartiges System ist zur Durchführung von Door-to-Door Konzepten unabdingbar, vor allem für interkontinentale Lieferketten wie dies bei HPL meist der Fall ist. Weltweit aufgestellt Die Hellmann-Gruppe betreibt weltweit über 400 Niederlassungen in 151 Ländern, davon 51 Niederlassungen in 21 Ländern im sogenannten „Perishable-Bereich“ (verderbliche Güter). Hrazdira: „Mehr als 600 auf die Abwicklung verderblicher Waren spezialisierte operative Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen und raschen Ablauf, der die Grundvoraussetzung für eine zeitgerechte Lieferung darstellt.“ Diese globale Abdeckung mit Spezialisten für den Transport von Perishables ist auch ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Hellmann Perishable Logistics. Man ist damit in der Lage, rasch auf geänderte Verkehrsströme zu reagieren und Kunden zu folgen, sowohl in neue Produktionsmärkte als auch in neue Absatzmärkte. Eine tägliche Herausforderung im internationalen Warentransport stellt der Zoll dar: „Wenn etwa durch fehlerhafte oder unvollständige Dokumente der Transport die Zollkontrolle nicht passieren darf, ist die Chance, dass die Waren noch in einwandfreiem Zustand in den Handel gelangen, verschwindend gering.“ Deshalb lege man bei Hellmann besonders hohe Aufmerksamkeit auf die lückenlose Dokumentation, wie etwa phytosanitäre (pflanzengesundheitliche, Anm.) Dokumente. „Für all unsere regelmäßigen Kunden haben wir einen Katalog mit genauen Anweisungen erstellt, die streng und ausnahmslos einzuhalten sind, um Probleme von Vornherein auszuschließen“, verrät Hrazdira. Validierung auf dem Vormarsch „Das Thema Validierung ist derzeit stark im Kommen. Wir planen, die Transportketten mit allen Partnern hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Einhaltung von Vorgaben zu durchleuchten. Einzelne diesbezügliche Lieferketten sind bereits zertifiziert worden. Zudem legen wir großen Wert darauf, die Partner in die Ausarbeitung der Richtlinien mit einzubeziehen und so in den Qualitätssicherungsprozess einzubinden.“ 28 LOGISTIK express 2|2009 www.logistik-express.at

IM FOKUS Manche Investitionen lassen sich einfach nicht aufschieben, und in manchen Lägern sind Flurförderzeuge unverzichtbar. Doch was tun, wenn das Kapital nicht reicht und die Bank sich in vornehmer Zurückhaltung übt? Man fragt den nächsten Jungheinrich-Berater, ob eine Finanzierung in Frage kommt. „Wir bieten beim Kauf unserer Fahrzeuge verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten an, wie etwa Leasing mit einer Laufzeit zwischen 24 und 96 Monaten, oder unser ‚Sorglospaket‘“, erklärt Christian Erlach, Geschäftsführer der Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H. Zwei Arten von Leasing Entsprechend den IFRS-Bilanzierungskriterien (IFRS = International Financial Reporting Standards, Anm.) gibt es zwei verschiedene Varianten des Leasings zur Auswahl. „Beim Finanzierungsleasing wird das Fahrzeug in der Bilanz des Kunden ganz normal aktiviert und geht am Ende der Laufzeit in den Besitz des Vertragspartners über. Im Gegensatz dazu erfolgt beim operate Lease kein Eigentumsübergang am Vertragsende, das Fahrzeug wird bei uns aktiviert und scheint in der Bilanz des Kunden nur als Miete, als Kostenpunkt, auf“, verrät Erlach den Unterschied. Der Kunde könne entscheiden, was für ihn vorteilhafter sei. Das Sorglos-Paket Eine andere Version der Finanzierung stellt das sogenannte „Sorglos-Paket“ dar. „Es handelt sich hierbei um eine Langfristmiete, bei der Jungheinrich auch die Wartung übernimmt. Das Fahrzeug bleibt dabei in unserem Besitz“, erläutert Erlach. In einem monatlichen Fixbetrag sind dabei sämtliche Leistungen für den Kunden enthalten, wodurch volle Kostenkontrolle und Sicherheit gewährleistet sind. Das Angebot gilt sowohl für Einzelgeräte als auch für große Flotten. Der Service geht aber über die reine Fahrzeugvermittlung weit hinaus: „Vor Abschluss eines solchen Vertrages wird durch unsere Spezialisten eine genaue Analyse der Nutzung durchgeführt. „Durch unser Finanzierungsangebot verhelfen wir Kunden trotz geringer Liquidität zu modernen, effizienten Fuhrparks.“ christian erlach Finanzierung leicht gemacht Wer derzeit seinen Lagerfuhrpark erneuern möchte und sich dafür Geld von der Bank erhofft, wird oft bitter enttäuscht. Wie gut, dass Jungheinrich eigene Finanzierungsmodelle anbietet, die den Traum vom neuen, modernen Stapler in greifbare Nähe rücken lassen. Dabei machen sie sich persönlich vor Ort ein Bild von den Einsatzbedingungen und den Anforderungen, danach werden gemeinsam mit dem Kunden die ideale Flottengröße sowie die Art der Fahrzeuge festgelegt“, führt Erlach aus. Es werde auch abgeklärt, ob bestehende, neue oder gebrauchte Fahrzeuge zum Einsatz kommen, denn die Finanzierungsmöglichkeiten bestünden natürlich auch für Gebrauchtgeräte. Die monatliche Rate hängt vom festgelegten Leistungsumfang ab, der beispielsweise auch Ersatzteile enthalten kann. Interview mit CHRISTIAN ERLACH Geschäftsführer Jungheinrich Austria Jungheinrich als Bank? „Unser Finanzierungsangebot gilt natürlich ausschließlich für unsere Geräte“, erstickt Erlach Spekulationen im Keim. „Wir haben eine gute Bonität und bekommen dadurch selbst gute Bankkonditionen. Zudem tragen wir das Verwertungsrisiko, was bei unseren eigenen Fahrzeugen nicht schlimm ist, für eine Bank allerdings ein Problem darstellen würde“, verdeutlicht Erlach. Etwa 40 Prozent der an KMU verkauften Jungheinrich-Neugeräte werden Erlach zufolge bereits finanziert, Tendenz steigend. Doch warum tut ein Unternehmen wie Jungheinrich sich diesen Aufwand an? „Es ist natürlich ein Mittel, um unsere Angebote attraktiver zu machen“, gibt Erlach zu, „außerdem haben wir ja schon viel Erfahrung damit, unser Außendienst ist mit der Abwicklung vertraut. Und falls ein Fall tatsächlich einmal schwieriger sein sollte, haben wir eine eigene Spezialistin dafür im Unternehmen.“ Natürlich überprüfe auch Jungheinrich die Bonität seiner Kunden, aber: „Es sind nur wenige, wo die Bonität wirklich so schlecht ist. Aber hier suchen wir dann das Gespräch, um vielleicht trotzdem eine Lösung zu finden.“ www.logistik-express.at LOGISTIK express 2|2009 29

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