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LE-2-2009

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

NETZWERKE Bei der

NETZWERKE Bei der Auswahl der Referenten der diesjährigen Veranstaltung haben sich die Organisatoren wohl beinah selbst übertroffen, die Liste liest sich wie das „Who-is-who“ der heimischen und internationalen Logistikszene, sei es seitens der Unternehmen oder seitens der Wissenschaft. Logistik Express hat sich mit einigen ausgewählten Rednern unterhalten. Interview mit brigitte EDERER Generaldirektorin Siemens AG Einstieg mit Power Schon zum Auftakt wartet zum Munterwerden ein Vortrag von Prof. (FH) Franz Staberhofer, Obmann des VNL Österreich, der auf das Motto der Veranstaltung eingehen wird. Von ihm übernimmt das Rednerpult dann Mag. Brigitte Ederer, Generaldirektorin der Siemens AG Österreich, um „Antworten für 2010“ zu geben: „Die momentane Lage in unserem Wirtschaftsraum Österreich und Zentral- und Osteuropa stellt Unternehmen vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Rückläufige Absatzmärkte bei fixen Kostenstrukturen verbunden mit hohen Finanzierungskosten bedrohen die Unternehmen und in Folge auch den Standort Österreich. Globale Entwicklungen – die zunehmende Beschleunigung, steigende Vernetzung von Unternehmen oder die Notwendigkeit zur effizienteren, umweltfreundlichen Nutzung von Infrastruktur treten kurzfristig in den Hintergrund. Die Diskussion der Finanzkrise, ihre globalen Ursachen und Auswirkungen, über Moral und Ethik dominiert die Berichterstattung und bestimmt Prioritäten. Sie steigert damit die Komplexität unserer globalen gesamtwirtschaftlichen Situation noch um ein Vielfaches. Die Frage, die wir uns gestellt haben, ist: Wie können unsere Kunden aus Industrie und Logistik in dieser Situation wirtschaftlich erfolgreich sein, und welchen Beitrag kann dabei Technologie von Siemens leisten? Genau auf diese Frage möchte ich mit der Eröffnungsrede des Linzer Logistik Tages Antworten geben und die Chance nutzen, um mit Industrie- und Logistikunternehmen am Wirtschaftsstandort Oberösterreich in einen Dialog über die Zukunft zu treten.“ Als dritter Programmpunkt vor der ersten Pause lockt ein Beitrag von DI Stephan Pierer, Vorstandsvorsitzender der KTM Sportmotorcycle AG. In der anschließenden 45-minütigen Pause bietet sich die Gelegenheit, die Fachausstellung Schubkraft Logistik im Unternehmen Am 16. Linzer Logistiktag im Designcenter Linz dreht sich am 17. Juni 2009 alles um das Motto „Logistik ist die Schubkraft für Ihr Unternehmen! Turnaround und künftige Erfolge aus eigener Kraft“. Der Termin ist dazu prädestiniert, sich so viele gute Ideen und Anregungen zu holen, um gar nicht erst ins bevorstehende Sommerloch zu fallen. zu besuchen, Netzwerke zu pflegen und über die gehörten Informationen zu diskutieren. Die Qual der Wahl Gestärkt von der Pause steht der Besucher vor der ersten schwierigen Entscheidung des Tages, gleich drei hochkarätig besetzte Parallelsequenzen buhlen um Besucher: In Sequenz eins stellt sich die Frage „Beschaffungsstrategien im Umschwung?“ Auf ein Einleitungsreferat von Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky vom Lehrstuhl für BWL und Industriebetriebslehre der Julius-Maximilians- Universität in Würzburg zum Thema „Supply Management im Zeichen der Globalisierung“ diskutieren Ing. Franz Höller, Vorstand der KEBA AG, Ing. Thomas Petran, Leitung globales Supply Chain Management der PAL- FINGER AG und Mag. Christian Ratheiser, Leitung Einkauf und Beschaffung der BENE AG unter der Moderation von DI Kurt Zaiser, LOGISTIKUM, Prof. ILM und SCM FH OÖ – Campus Steyr. Interview mit klaus venus Logistics & Orderprocess Director Mondi Group In der zweiten Sequenz steht das Thema „Unsicheres Marktumfeld: Konkrete Beiträge durch SCM?“ im Vordergrund, die Moderation übernimmt Univ.-Prof. Dr. Corinna Engelhardt-Nowitzki, LOGISTIKUM, Prof. ILM und SCM FH OÖ – Campus Steyr. Kurt Hoffmann, Head of Supply Chain Pharma der Technical Operations Merck Serono, spricht über die „Reduzierung der Kapitalbindung durch SCM“, während sich bei Mag. Klaus Venus, Logistics & Orderprocess Director bei Mondi Uncoated Fine Paper Sales, alles um “Wettbewerbsdifferenzierung über Supply Chain Management“ dreht: „Bereits vor etwa vier FOTO: VNL.AT 10 LOGISTIK express 2|2009 www.logistik-express.at

NETZWERKE Jahren haben wir im Unternehmen unsere Supply Chain eines kompletten Screenings unterzogen und dabei einige Themen und Bereiche gefunden, über die wir uns vom Mitbewerb differenzieren können“, erläutert Venus. Diese Erkenntnisse dienten als Basis für ein Umsetzungsprogramm, die nunmehrige Lieferkette zeichnet sich durch hohe Transparenz und „End-to-end-Integration“ aus. In seinem Vortrag erklärt Venus, worauf es bei solchen Projekten ankommt und wie man am besten die relevanten Fähigkeiten entwickelt: „Die Reorganisation unserer Supply Chain hat uns geholfen, auf wirtschaftliche Veränderungen schneller zu reagieren. Ich möchte dem Publikum nicht nur Theorie, sondern ein reales Praxisbeispiel vermitteln – was bei uns funktioniert hat und was nicht, und wo wir heute stehen.“ Für Venus hat eine Veranstaltung wie der Logistiktag im Gegensatz zu Informationen aus dem Internet oder Büchern klare Vorteile: „Der persönliche Aspekt spielt eine wichtige Rolle, beim Lesen gehen eventuell einige Dimensionen eines Themas verloren, man kann ja nicht nachhaken.“ Die Qualität hänge dabei stark von den jeweiligen Referenten und einem gekonnten Mix aus Visionen und Umsetzungsmöglichkeiten ab. Auch das Networking darf man besonders in turbulenten Zeiten in seinen Augen nicht unterschätzen: „Das Geschäft passiert unter Menschen und basiert auf Kommunikation, sich einigeln funktioniert nicht, wenn man Erfolg haben will.“ In der dritten Sequenz geht es richtig zur Sache, wenn unter der Leitung von Peter Kudlicza, Generalsekretär des GSV, Ferdinand Schmidt, Vorstandsdirektor der Rail Cargo Austria, Dr. Ralph Gallob, Geschäftsführer der Industrie-Logistik Linz, Dr. Sebastian Jürgens, Vorstandsvorsitzender der HAMBUR- GER HAFEN UND LOGISTIK AG und KommR Manfred Wiesinger, Geschäftsführer der CMA CGM (Austria) GmbH mit KommR Johannes Hödlmayr, MBA, Vorstand der Hödlmayr International AG über „Ausblick Transportlogistik: Intelligente Anpassung an veränderte Warenströme“ diskutieren. Nachmittag mit Pfiff Nach der Mittagspause stehen abermals drei nicht minder interessante Parallelsequenzen zur Auswahl. In der vierten Sequenz wird es beinahe philosophisch, das Thema lautet „Do-it-yourself vs. Outsourcing“, die Moderation übernimmt Prof. (FH) Dr. Fritz Starkl, Leiter LOGISTIKUM, Prof. ILM und SCM FH OÖ – Campus Steyr. Mag. Franz Brandtner, Department Manager Supply Chain Management bei REHAU Southeast Europe, Kurt Leidinger, Mitglied des Vorstands der SCHEN- KER & CO AG und Dr. Alexander Wiegele, Geschäftsführer der bauMax Import & Logistik Ges.m.b.H. äußern ihre Ansichten zu diesem Thema. Die Sequenz fünf widmet sich dem Thema „Effiziente Produktionsprozesse“, die Moderation hat Dr. Franz Freudhofer, Werksleiter der MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG. Zu Wort melden sich Dipl.-Ing. Clemens Euler- Rolle, Leiter Produktionssystem Technologie Antriebs- und Fahrwerksysteme der BMW Motoren GmbH zu „Einfachheit aus Prinzip – Einführung schlanker Produktionssysteme in Europa“ sowie Dipl. Ing. Franz-Josef Tolle, Marketing & Planning,TPS-Fachmann bei Toyota Material Handling, mit einem Beitrag zu „Kaizen – nichts ist so perfekt, als dass es nicht noch verbessert werden kann.“ Interview mit bernhard ölz Geschäftsführer Rudolf Ölz Meisterbäcker Spannung verspricht auch die sechste Sequenz, wenn unter dem Titel „Technologie verbindet Handel & Konsumgüterindustrie“ und der Moderation von Roland Brunhofer vom ORF OÖ Dieter Licht, Direktor ECR der METRO Group, über „Prozessoptimierung der Handelslogistik mit RFID“ spricht. Günter Heimbuchner, Leiter Logistik, S. Spitz AG, lässt die Teilnehmer an seiner Erfahrung betreffend „Logistikprozesse mit ERP und Lagersoftware lenken“ teilhaben. Bernhard Ölz, Geschäftsführer bei Rudolf Ölz Meisterbäcker, erzählt bei „Logistik und Fullservice bei Backwaren“ aus der Praxis: „Die Ansprüche an die Supply Chain sind in einer Bäckerei natürlich besonders hoch, da die Haltbarkeit der Rohstoffe begrenzt ist und der Warenstrom optimiert sein muss. Wir betreuen alle Regale in den gut 5.000 belieferten Geschäften selbst, um jederzeit die Kontrolle zu bewahren. Durch die eigene, bedarfsorientierte Disposition minimieren wir auch die Vernichtungsquote abgelaufener, unverkaufter Waren, wodurch wir gleichzeitig Kosten senken, denn der Kunde bezahlt natürlich nur gekaufte Produkte.“ Ölz freut sich schon auf die Veranstaltung: „Natürlich findet man auch im Internet viele Informationen, die oft professionell aufbereitet und schön formuliert sind, aber die Realität ist nunmal face-toface.“ Im Anschluss an die Parallelsequenzen stehen – nach einer weiteren Kaffeepause – Interview mit franz staberhofer Obmann VNL noch einige informationsgeladene Vorträge auf dem Programm. Den Anfang macht Mag. Werner Wutscher, Vorstand der REWE International AG mit „Nachhaltigkeit – nicht nur ein Schlagwort in der REWE Group Austria Logistik“, gefolgt von Dr. Jürgen Unser, Leiter Konzern-Produktionsstrategie und Planung der Volkswagen AG mit seinem Beitrag: „Wettbewerbsfähigkeit – Wettbewerbsvorteil durch wertschöpfungsorientiertes synchrones Unternehmenssystem“. Schlussdiskussion Die offizielle Schlussrunde läutet ein Impulsvortrag von Prof. Heinz-Jürgen Klepzig ein, der sich fragt, ob „Finanz- und Warenflüsse im Einklang?“ sind. Es diskutieren Präsident DI Klaus Pöttinger, Geschäftsführer der A. Pöttinger Maschinenfabrik GmbH, Franz Maier, MBA, Generaldirektor der Atradius Credit Insurance N.V., Prof. Heinz-Jürgen Klepzig, Vorstand Lehrstuhl BWL der Hochschule Augsburg und Dr. Ludwig Andorfer, Generaldirektor-Stellvertreter der Oberbank AG, Moderator ist Hans-Florian Zangerl vom INDUSTRIEMAGAZIN. „Keine Projekte durchführen bedeutet Stagnation fördern“ „Mit dem Linzer Logistiktag möchten wir einen konkreten Beitrag zur aktuellen Unternehmenssituation liefern, indem wir Antworten auf unter derzeitigen Umständen vorrangige Fragen bieten. Eine der zentralen Fragen lautet sicher, wie kann ich Liquidität lukrieren? Die namhaften Vortragenden garantieren einen hohen Anspruch und Aktualitätsbezug, erfolgreiche Beispiele aus der Praxis sollen zum Nachdenken und auch Nachahmen anregen. Leider sind viele Unternehmer derzeit besonders rigoros beim Einfrieren der Sachkosten, dabei ist dies stets gleichzusetzen mit dem Einfrieren der Menschen und deren Handlungsspielraum! Gerade bei der Optimierung des Working Capitals und der Prozesse zur Sicherung der Liquidität zeigt die Logistik ihre Stärke, denn sie verbindet auf einzigartige Weise die Beschaffung, die Produktion, die Planung und die Distribution“, erklärt Prof. (FH) DI Franz Staberhofer, Obmann des Vereins Netzwerk Logistik und Studiengangsleiter an der FH Steyr. www.logistik-express.at LOGISTIK express 2|2009 11

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