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LE-1-2012

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

Job & kARRIERE

Job & kARRIERE Einkäufer sind keine grauen Mäuse! Eine aktuelle Gehaltsstudie sieht die Einkäufer noch als Stiefkinder im Unternehmen. Eine Ansicht, die gerade angesichts der Herausforderungen volatiler Märkte und verstärkter Ressourcenverknappung bei Dkfm. Heinz Pechek vom BMÖ wenig Zustimmung findet. Redaktion: Angelika Thaler Dass die industrielle Produktion die Ressourcen unsere Erde in zunehmender Geschwindigkeit aufbraucht, ist kein Geheimnis. Manche Rohstoffe – beispielsweise seltene Erden oder Zink – sind bereits heute rarer geworden, nicht zuletzt aufgrund des starken Wachstums im asiatischen Raum und anderen Emerging Markets. Da produzierende Unternehmen aber direkt von ihrer Rohstoffversorgung abhängig sind, kommt dem strategischen Einkauf eine zentrale Schlüsselrolle zu. „China kauft in großem Maße Minen und andere Rohstoffquellen auf, diese Möglichkeiten hat Österreich nicht“, erklärt Dkfm. Heinz Pechek, Geschäftsführender Vorstand BMÖ, Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik Österreich. Europäische Rohstoffstrategie Um im internationalen Wettlauf um Ressourcen mithalten zu können, braucht es eine gemeinsame Vorgehensweise. „Der BMÖ hat 2011 auf dem IFPSM-Kongress (IFPSM: International Federation of Purchasing and Supply Management, Anm.) in Stockholm eine Initiative zur Entwicklung einer Europäischen Rohstoffstrategie gestartet“, verrät Pechek. Die Voraussetzung dafür sei jedoch, im Vorfeld eine Erhebung durchzuführen, welche Rohstoffe innerhalb eines Landes und in weiterer Folge innerhalb Europas von der Industrie nachgefragt werden. „Dann geht es darum, wie diese langfristig gesichert werden können, dazu sind auch entsprechende politische Rahmenbedingungen nötig“, weiß er und nennt als Umsetzungsmöglichkeit die Schaffung einer Europäischen Agentur zur Beschaffung und Sicherung von Rohstoffen. „In Wahrheit weiß niemand, was kommt. Den „Stresstest 2010“ haben unsere Unternehmen gut überstanden, nach dem relativ freundlichen Jahr 2011 gilt es, den „Stresstest 2012“ zu meistern: die Absicherung der Ressourcen“, meint Pechek. Dies sei beispielsweise über die Vereinbarung von Langfristverträgen mit Lieferanten – auch in Kooperation mit anderen Einkäufern – oder auch über Beteiligungen denkbar. Graue Mäuse? Unlängst erschien die „Erste Österreichische Einkäufergehaltsstudie“, durchgeführt von Penning Consulting, Kerkhoff Consulting und dem Forum Einkauf des Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrums. Aus dieser geht hervor, dass Einkäufer im Vergleich mit anderen Management-Disziplinen weniger verdienen würden und nicht so hoch angesehen seien, wenngleich sich die Situation in den letzten Jahren gebessert HEINZ PECHEK Geschäftsführer BMÖ habe. „Ich habe die Meldung über die Studie mit Interesse gelesen, möchte jedoch gerne hinterfragen, welche Unternehmen daran beteiligt waren, denn mir persönlich erscheinen die Zahlen eindeutig zu niedrig“, antwortet Pechek auf Nachfrage. „In den erfolgreichen Leitunternehmen Österreichs, wie Siemens oder AVL, ist die Wichtigkeit des Einkaufs für den Unternehmenserfolg und die Sicherung der Zukunft durchaus bekannt – die Einkäufer sind keine grauen Mäuse, sondern durchaus schillernde Persönlichkeiten mit fundierter Expertise“, ist er überzeugt. Derzeit führt der BMÖ selbst eine Studie über Gehälter der Einkäufer durch, ein Ergebnis wird voraussichtlich auf der Frühjahrstagung des BMÖ am 22. März 2012 feststehen. Man darf auf das Ergebnis gespannt sein! (AT) AUCH ANDERE CHEFS HABEN SCHÖNE JOBS. Finden Sie jetzt Ihren Traumjob auf www.karriere.at! Brandheiße News und Trends zum Thema Karriere auf www.karriere.at/blog. 46 LOGISTIK express Ausgabe 1/2012 www.logistik-express.com

Job & kARRIERE Einkaufen wie ein Profi Der Verein Netzwerk Logistik bietet mit der Expertenrunde für Beschaffung eine Grundlage für den effizienten Austausch neuer Ideen und Problemlösungen im Beschaffungsmanagement. Redaktion: ANNA STEINER Durch die Regelmäßigkeit der Treffen und die Möglichkeit der Mitgestaltung der Schwerpunkte von Seiten der Teilnehmer wird eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Themenbereiche garantiert. Im Zuge der kostenlosen Auftaktveranstaltung werden die zu bearbeitenden Themen besprochen und Termine für weitere Treffen bei den jeweiligen teilnehmenden Unternehmen fixiert. Organisation und Moderation der Diskussionsrunden fallen unter den Aufgabenbereich des VNL. Ein Workshop der anderen Art Was die Expertenrunde noch so besonders macht? „Es ist kein elitärer, aber ein ausgewählter Kreis von verantwortlichen Logistikern und Einkäufern, die sich auf die gemeinsam ausgewählten Themen der Treffen somit auch entsprechend vorbereiten und diese dann effizient diskutieren und bearbeiten können“, beschreibt Günther Pressler, Leiter Logistik (Einkauf, Produktionsplanung, Materialwirtschaft) bei der Salvagnini Maschinenbau GmbH am Standort Ennsdorf, die Atmosphäre während der Treffen. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass es sich bei den Expertenrunden um gemütliche Kaffeetreffs handelt. Mit Antworten nach Hause gehen Natürlich ist auch das Networking ein nicht zu vernachlässigender Programmpunkt. Ziel eines erfolgreichen Treffens sollte es, so Pressler, jedoch auch sein, dass jeder Teilnehmer mit konkreten Ideen und vor allem Antworten auf offene Fragen die Runde verlässt. Aktuell beziehen sich die Fragen besonders auf die Themenbereiche Lieferantenmanagement, sowie auf Wege, wie der Einkauf erfolgreich zum Unternehmenserfolg beitragen kann, ergänzt Pressler. Aber auch Themen wie Outsourcing, Nachhaltigkeit in der Beschaffung und Risikomanagement sind stets Teil der Agenda. Um die erarbeiteten Strategien GÜNTHER PRESSLER Leiter Logistik Salvagnini Maschinenbau GmbH und Lösungsansätze auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben die Arbeitskreise die Möglichkeit, Leitfäden und redaktionelle Beiträge zu veröffentlichen, sowie im Rahmen größerer Veranstaltungen die Ergebnisse vorzustellen. Das nächste Mal lädt der VNL alle Beschaffungsexperten und solche, die es noch werden möchten, am 17. und 18.4. 2012 zur Leitveranstaltung Supply Management nach Kapfenberg, Steiermark. Zum Leitthema Outsourcing referieren unter anderem Experten wie Kurt Leidinger, Vorstand SCHENKER & Co. AG, und Hubert Fratzl, Head of SCM voestalpine Edelstahl. (AS) CSCMP Europe 2012 Conference Erstmals in seiner Geschichte veranstaltet der Council of Supply Chain Management Professionals (CSCMP) seine Europa-Konferenz in Frankfurt/Main. Damit ist HOLM (House of Logistics & Mobility mit Sitz am Frankfurter Flughafen) ein Coup gelungen. Redaktion: URSULA SCHMELING Die Die Plattform für interdisziplinäre und anwendungsorientierte Projektarbeit, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung rund um Logistik, Mobilität und angrenzende Disziplinen hatte sich massiv dafür eingesetzt, die Veranstaltung nach Hessen zu bringen. Der bisher in Europa noch wenig bekannte, internationale Berufsverband von Praktikern und Experten des Supply-Chain-Managements zählt über 9.000 Mitglieder in 63 Ländern. In den USA ist er ein Gigant und unterstützt Ausbildung und Forschung in diesem wichtigen Zweig der Logistik. Im Mittelpunkt der April-Veranstaltung stehen Lieferketteninnovationen. Zug- pferde unter den insgesamt hochkarätigen Rednern aus Nordamerika und Europa sind Peter D. Gibbons, Executive Vice President Global Supply Chain Operations bei Starbucks Coffee Company, und John Lund, Senior Vice President, Supply Chain Management bei Disney Destinations, LLC Die 8. CSCMP Europe Conference findet vom 23. bis 25. April 2012 im Hilton Frankfurt Airport Hotel statt. Anmeldungen sind möglich unter http:// cscmp.org/events/europeconference/index.asp. (US) www.logistik-express.com LOGISTIK express Ausgabe 1/2012 47

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