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LE-1-2011

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

KARRIERE Konzentration

KARRIERE Konzentration auf logistisches Führungspersonal in Osteuropa In unserer global vernetzten, und immer schnelllebiger werdenden Welt steigenden die Anforderungen der Kunden. Für die Transport-, Infrastruktur- und Logistikbranche wird es daher immer wichtiger, entsprechend geschultes Personal einzusetzen. Redaktion: Martin ECKERSTORFER Diversifizierung, Wandel und Entwicklung der Logistikbranche erfordern eine kontinuierliche Suche und Einschätzung von Talenten, um den erhöhten Anforderungen der Firmen gerecht zu werden. Denn auch im Logistikbereich ist der wichtigste Faktor für den Erfolg eines Unternehmens die fachliche und persönliche Kompetenz seiner Mitarbeiter. Eine branchenspezifische Führungserfahrung gewährleistet, Firmen durch kompetente Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, ihre Kundenanforderungen optimal abzudecken. Die erfolgversprechende Zielvorgabe lautet klar: „Die richtige Person, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort!” Jedoch ist dies weder selbstverständlich, noch einfach zu erreichen. Wirtschaftsfaktoren wie Löhne, Gehälter, Druck von außen, Unterbesetzung lassen den Servicestandard auch schnell wieder sinken. Es ist daher besonders wichtig, gerade im Führungspersonal nach adequaten Fachleuten Ausschau zu halten und diese auch an das Unternehmen langfristig zu binden sowie persönlich unter Berücksichtung der Firmenkultur stark in Entscheidungen zu involvieren. Durch diese Umstände wird auch der Bedarf an Personalberatungsfirmen ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden strategischen Konzeption zum weiteren Ausbau des gehobenen Personalstandes als auch die Förderung von offensichtlichen Nachwuchstalenten. Dieses Konzept von der Identifikation bis zur individuellen Karriereberatung und –betreuung hat sich zwischenzeitlich zu einem erfolgreichen Dienstleistungsprodukt entwickelt, das eine immer größere Marktakzeptanz erfährt. Da die osteuropäischen Märkte innerhalb des befördernden Gewerbes durch großflächige Produktionen und steigende Binnenmärkte mit guter Kaufkraft einen immer wichtigeren Stellenwert über die letzten Jahre bekommen haben, müssen sich auch die lokalen und internationalen Logistik und Transportinfrastrukturfirmen in diesen Ländern verstärkt mit dem eigenen Personal auseinandersetzen, um in diesen Märkten konkurrenzfähig zu bleiben, da die Kunden dies entsprechend verlangen. Es sind leider noch in viel zu vielen Firmen obsolete und verkrustete Strukturen aktiviert, welche ein langfristiges Überleben nicht gewährleisten werden, da die Führungsetagen teilweise mit nicht Transport/Logistiknahen Personen besetzt sind. Besonders wirkte sich dies über die Jahre in staatseigenen Betrieben aus, welche jetzt dadurch vor großen finanziellen Herausforderungen stehen, die nicht mehr im Rahmen des Betriebsergebnisses zu meistern sind, verursacht hauptsächlich durch falsches Management und zu wenig Kontrolle durch höhere Gremien. Ebenfalls gibt es genügend Firmen, welche nie in gut ausgebildete Leute gesetzt haben, wo man dachte, dass es immer so weitergeht wie es in den guten Zeiten davor war. Durch diesen Irrglauben fanden in den letzten Jahren große Marktveränderungen durch internationale Konzerne statt, welche sich in den für sie bis dato fremden Märkten festgesetzt haben und dort auch kontinuierlich ihre Präsenz ausweiten. Natürlich haben diese Konzerne ein weltweit funktionierendes Personalmanagement, wo die Mitarbeiter entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert und befördert werden. Man muss nur teilweise aufpassen, dass nicht jede globale Konzernregel auch in jedem Markt gleichermaßen angwandt werden kann und dass man nicht als Eroberer auftritt, da diese Schritte auch die falschen sind und auch keinen Erfolg bringen werden. Gerade auf das mittlere Management muss zukünftig verstärkt Wert gelegt werden, da dieses das Rückgrat einer Unternehmung bildet und die tägliche Ressonanz der Mehrheit der Mitarbeiter absorbieren und managen muss. Tatsache ist, dass es selten eine große und entscheidende Branche auf diesem Planeten gibt, welche so personalabhängig ist, da die angebotenen Produkte und Leistungen hauptsächlich auf Leuten basieren und das Ganze damit auch zum klaren „people’s business“ machen. Gerade in Osteuropa müssen die Unternehmen darauf achten, ihre Mitarbeiter regelmäßig zu Schulungen zu schicken. Sei es zum Zwecke einer Fortbildung oder auch einmal zur Abwechslung, um den Wert ihres Unternehmens auch nachhaltig zu steigern und die Mitarbeiter zu motivieren. Schließlich sind es genau diese Mitarbeiter, welche neue Ideen einbringen werden und sich persönlich engagieren, was der Unternehmung auch eine höhere Rentabilität bringen sollte. Es ist leider noch immer an der Tagesordnung, dass viele FOTO: ISTOCKPHOTO.COM 46 LOGISTIK express 1|2011 www.logistik-express.com

KARRIERE Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht besonders an den Prozessen beteiligen und ihnen dadurch auch wichtige Vorschläge entgehen können. Zudem haben die guten Mitarbeiter die Tendenz, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Entsprechend negativ sind dann meist das Arbeitsklima und die daraus resultierende Produktivität, was aber aufgrund der mangelnden Führungsqualifikation von so mancher Führungskraft nicht erkannt wird. Sehr häufig ist es auch der Fall bei Unternehmen in Osteuropa, dass ein sehr dominanter Managing Director eine Landesverantwortung hat, welcher keinen internen Mitbewerb haben möchte. Daher lässt er entsprechend nach vorne strebende und interessierte Mitarbeiter nicht vorwärts kommen. Diese wiederum suchen über kurz oder lang nach einem anderen Arbeitgeber, bei dem sie erfolgreich ihre Ideen umsetzen und so damit auch den letzten Arbeitgeber aufgrund der Ignoranz dieses Managers schädigen können. MARTIN ECKERSTORFER Unternehmensberater Leider wird das nicht in allen Headquarters dieser Firmen wahrgenommen, da die Zahlen meist nicht so schlecht sind, die budgetierte Erwartungshaltung erreicht wird, und man von solchen Vorgängen relativ wenig mitbekommt. Aber die Zahlen, Produktentwicklungen, operative Prozesse könnten bei entsprechenden Mitarbeitern mit unternehmerisch denkenden Führungskräften weit besser sein. Gar nicht unhäufig gibt es paradoxe Beispiele aus Unternehmen der Transport und Logistikbranche in Osteuropa, wo lokale Manager nicht für lokale Managing Directors arbeiten möchten und sogar lieber einen ausländischen Vorgesetzten bevorzugen. Um zum Thema Löhne und Gehälter zu kommen, kann man konstatieren, dass die Unterschiede zum Westen ab dem gehobenen mittleren Management nicht mehr wesentlich sind und dass eher im Westen die Gehälter sinken und im Osten noch steigen. Es ist auch noch zu erwähnen, dass es so gut wie gar nicht vorkommt, dass Mitarbeiter an Unternehmen beteiligt werden, was in der westlichen Welt eine immer größer werdende Bedeutung erhält, da diese Systeme meist sehr erfolgreich sind, die Mitarbeiter zu neuen Ideen zum Unternehmensausbau anspornt, als auch eine stetige Fluktuation der Leute und konsequenter Weise auch der Kunden verhindern. Durch diese beschriebenen Vorgänge und das teilweise komplette Fehlen von Soft Skills ist es auch für große internationale Konzerne wirklich schwierig, verlässliche gehobene Führungskräfte bis hin zum Direktor Standard in den lokalen Märkten zu bekommen. Die Suche kann teilweise bis zu 3 Jahre dauern, was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass es viel zu wenige Manager auf internationalem Niveau in diesen Märkten gibt und der Nachholbedarf sehr groß ist. Die Zeit ist gekommen, wo sich dynamische junge Fachkräfte etablieren können, da es mittlerweile sehr viele gut ausgebildete Mitarbeiter und Führungskräfte gibt, welche noch gefördert und entdeckt werden müssen. Ebenfalls ist klar, dass sich die Grundeinstellung zum eigenen Personal kategorisch ändern muss, um dem internationalen Geschäft mit seinen stets steigenden Anforderungen Stand zu halten und das Geschäft nicht ungewollt verkaufen zu müssen. (ME) Logistiker braucht das Land! In Kürze starten in Baden, Dornbirn und Salzburg wieder die MBA-Lehrgänge General Management, Schwerpunkt Logistik. Ideal für schnellentschlossene Praktiker, die ihr Wissen aufpeppen wollen. Redaktion: ANGELIKA THALER Im heutigen Wirtschaftsumfeld steht ein reiner Theoretiker oft auf genauso verlorenem Posten wie ein reiner Praktiker – um die Potenziale entlang der Logistikkette ausschöpfen und Wettbewerbsvorteile generieren zu können, ist die Kombination das Optimum: ein erfahrener Praktiker mit theoretischem Hintergrundwissen. Genau darauf zielt der berufsbegleitende MBA der COS Group ab: Praktiker mit Knowhow aus den Themenkreisen Beschaffungslogistik, Distributionslogistik, Produktionslogistik und Supply Chain Management sowie Buchhaltung und Bilanzierung, Marketing und Verkauf, Organisation, Mitarbeiter- und Unternehmensführung, Finanzierung, Wirtschafts-, Finanz- und Steuerrecht zu füttern. Revolvierende Kurse Dieser MBA unterscheidet sich von vielen Helmut Prenner Geschäftsführer COS Group Austria Bulgaria Poland Romania anderen durch ein ganz besonderes Merkmal: „Alle vier Semester haben einen anderen Themenschwerpunkt, dadurch kann man mit jedem Semesterbeginn einsteigen anstatt nur alle zwei Jahre. So sind auch die Gruppen nicht immer gleich zusammengesetzt, da immer wieder Teilnehmer fertig sind und andere neu einsteigen“, erklärt Geschäftsführer Mag. Helmut Prenner. Der Vorteil: neue Studenten aus den unterschiedlichsten Firmen und Bereichen bringen auch neue Einblicke und Ansichten in den Unterricht ein, was sich insbesondere bei den Gruppenarbeiten und Workshops positiv auswirkt. Die insgesamt maximal 16 Studenten pro Semester müssen vor Kursbeginn eine mehrjährige Praxis nachweisen. Um den Studenten die Teilnahme zu erleichtern, unterstützt die COS Group bei der Suche nach Fördermöglichkeiten, klärt schon im Vorfeld die Rahmenbedingungen ab. Und sollte das nicht reichen, gibt es flexible Finanzierungsmöglichkeiten. Die nächsten Kurse starten bereits am 18./19. März in Baden bzw. am 25./26. März in Salzburg und Dornbirn, jeweils freitags von 14:00 bis 21:00 Uhr und samstags von 9:00 bis 17:00 Uhr. Nähere Informationen finden Sie auf www.cosgroup.eu. (AT) www.logistik-express.com LOGISTIK express 1|2011 47

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