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LE-1-2010

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

IM FOKUS Das Jahr 2009

IM FOKUS Das Jahr 2009 war aufgrund der massiven Einbrüche bei Industrie und Produktion eine große Herausforderung für die Staplerbranche, die auch an Jungheinrich nicht spurlos vorüberging. Trotz der starken Rückgänge wurden allerdings die Ausgaben für Forschung und Entwicklung kaum gekürzt, und das Ergebnis kann sich sehen lassen: der neue VFG 316s-320s mit einer Nutzlast bis 2 Tonnen wusste schon bei seiner Erstvorstellung im Herbst das Publikum zu begeistern. Hydrostatic Drive Im Herzen des neuen Gabelstaplers schlägt ein Volkswagen-Motor, der sich schon beim Vorgängermodell bewährt hat. Verstellpumpen und Radmotoren kommen von Bosch Rexroth, die Systemsteuerung erfolgt komplett über eine selbst entwickelte Jungheinrich-Software. Doch was bedeutet Hydrostat? Ganz einfach: die Drehbewegung des Motors wird in eine Linearbewegung einer Ölsäule umgewandelt, um am anderen Ende der Leitung wieder in eine Drehbewegung eines Antriebs zurückgebildet zu werden. So erspart man sich unter anderem die Gelenkwelle und das Getriebe, was eine effiziente Kraftübertragung und verschleißfreies Bremsen ermöglicht. Durch die Kooperation mit der Automobilbranche sind die neuen Motoren besonders leise und energieeffizient, der Verbrauch konnte um durchschnittlich 30 Prozent gesenkt werden – das wirkt sich ebenso positiv auf die Betriebskosten wie auf die Umweltbelastung aus. Durch das sanfte und ruckelfreie Anfahren bieten die Hydrostaten höchsten Fahrkomfort für optimale Umschlagsleistung. „Durch die geschmeidigen Richtungswechsel ist das Fahrzeug wie geschaffen für den Reversiereinsatz, beispielsweise beim Be- und Entladen von LKW“, freut sich Marek Scheithauer, Leiter Produktmanagement und Produktmarketing Gegengewichtsstapler bei Jungheinrich, über das neue Gerät. Zur Unterstützung wird bei hydraulischen Arbeitsprozessen die Drehzahl automatisch angehoben, zusammen mit dem umfassenden Sicherheitskonzept, den speicherbaren Arbeitsprogrammen und der stabilen Bauweise ein wichtiger Beitrag zum Wohlfühlfaktor. Zudem verfügen die Modelle über ein Rußpartikelfiltersytem mit aktiver Regeneration. Vorzeigewerk Landsberg Im 30 Millionen teuren Greenfield-Produktionswerk Landsberg, das mittels Generalübernehmer gebaut wurde, werden seit 2009 auf 17.000 m2 Hubwagen hergestellt. Seit Jänner 2010 rollen hier alle Hubwagen der Hydrostat-Fahren macht Spaß, aber erst, nachdem die professionelle Einweisung erfolgt ist. „The next Generation – Hydrostat“ Seit Anfang des Jahres gibt es die neue Generation der Hydrostaten von Jungheinrich, die sich durch besondere Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Ergonomie auszeichnet. Logistik express hat sich bei der Besichtigung des neuen Werks in Landsberg von den Fahreigenschaften des schnittigen Hubstaplers ein eigenes Bild gemacht. Typen EJE (BR 1 und 2) vom Band, seit März auch die Deichsel-Gabelhubwagen ERE (BR 1 und 2) sowie der EJE C20. Das komplette Werk ist konsequent materialflussoptimiert kreuzungsfrei gestaltet sowie hinsichtlich Volumen und Varianten auf Losgröße 1 ausgerichtet. „Die Fertigung erfolgt rein auftragsbezogen“, erklärt Dr. Marc Ehrmann, Werksleiter in Landsberg, stolz. Die komplette Intralogistik, wie etwa die Anlieferung der Metallteile in die Fertigung, erledigt die voll integrierte Firma Schenker. Fünf Twin- Roboteranlagen der Firma Motoman sorgen für die rasche Kommissionierung der benötigten Teile. „Vor dem Start der Fahrzeugfertigung wird überprüft, ob alle nötigen Teile vorhanden sind. Falls nicht, wird die Produktion nicht gestartet“, führt Ehrmann aus. Aus der Schweißanlage werden die Schweißteile über hochstabile Förderbänder direkt ohne Palette in die Pulverbeschichtung verfrachtet. Die Pulverfarbgebung besitzt drei Gewerke: die Fördertechnik, die Vorbehandlung mit dem Einbrennofen und die Pulverkabine. Zwei verschieden lange Laufwägen sorgen hier für Flexibilität. Etwa 95 Prozent der Teile werden automatisch beschichtet. „Die Pulverhalle steht ganz leicht unter Überdruck, damit kein Staub angesaugt wird“, verrät Ehrmann. Schon bei der Errichtung des Werkes waren die Instandhalter vor Ort, um sich mit allem vertraut zu machen, denn „das sind die Kernleute in einer Fabrik“, weiß Ehrmann. Das Werk ist ausgesprochen sauber, denn die Mitarbeiter sind am Ende ihrer Schicht selbst für die Reinigung ihres Arbeitsplatzes verantwortlich . „Für uns war auch die Energieeffizienz ein wichtiges Thema bei der Planung des Werkes. So sind beispielsweise die Isolierungen in den Farbgebungsanlagen dicker als nötig, und wir verwenden Wärmetauscher zum Heizen der 8 Meter hohen Hallen“, zeigt Ehrmann Umweltbewusstsein. Die Fabrik ist für den 2-Schicht-Betrieb ausgelegt, derzeit läuft aber nur eines der Produktionsbänder mit rund 40 Fahrzeugen täglich. (AT) 24 LOGISTIK express 1|2010 www.logistik-express.com

IM FOKUS Neuer Vermietpark in Marchtrenk Bislang wurden fast alle Logistik- und Businessparks in Österreich vom späteren Nutzer errichtet, doch bald schon wird im oberösterreichischen Marchtrenk direkt neben der Autobahn eine 60.000 m2 große Lagerfläche zur ausschließlichen Vermietung entstehen. Für die Koordination der Mietersuche verantwortlich zeichnet die „Pedda Joens Ltd.“ mit ihrem Eigentümer Peter de Leeuw, MSc: „International ist es üblich, dass große Städte über mietbare Logistikimmobilien verfügen, in Österreich gibt es bislang nur eine in Wiener Neudorf und eine in Graz Werndorf.“ Einen Grund dafür findet er sofort: „Für die meisten Immobilienentwickler sind die Grundstückspreise einfach zu hoch.“ Der neue Park wird in seiner Art und Größe der erste in Österreich sein, den Einzelmietern werden Lagerflächen zwischen 10.000 m2 und 40.000 m2 mit bis zu 10,5 Metern stapelbarer Raumhöhe geboten. Interview mit Peter de Leeuw Geschäftsführer Pedda Joens Real Estate e.U. Das Besondere: „Die Erstmieter werden schon jetzt vor Baubeginn gesucht, dafür haben sie ein Mitspracherecht bei der Gestaltung der Immobilie. Je länger die vereinbarte Mietdauer und je größer die Fläche, desto mehr wird auf Sonderwünsche Rücksicht genommen“, führt de Leeuw aus. Sobald die ersten Verträge unterzeichnet sind, wird mit dem Bau begonnen, „dann wird die Fertigstellung zwischen 9 und 12 Monate dauern.“ Bei der Errichtung der neuen Anlage sind auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wichtige Themen: „Wir prüfen verschiedene Varianten, aber die Ausstattung hängt natürlich vom späteren Nutzer und der Gestaltung ab. Manchmal ist beispielsweise eine Bodenheizung sinnvoller und günstiger, als die ganze Halle zu beheizen. Leider gibt es keine Förderung für Solaranlagen bei gewerblichen Immobilien“, bedauert de Leeuw. (AT) the orange way of Sustainability ADV 023/2010 AT Nachhaltig zu agieren. Das ist es, was unsere Kunden unter Verantwortung übernehmen verstehen. Diese respektvoll wahrzunehmen, ist seit jeher unser Ziel. Wir schaffen langfristige Perspektiven und bringen ökonomische, ökologische und gesellschafts politische Aspekte in Einklang. Deshalb achten wir auf ressourcenschonende Anlagen, Produkte und Systeme. Erleben Sie selbst: GW bewegt. Servicetelefon 0800.201.666 www.gw-world.com www.logistik-express.com LOGISTIK express 1|2010 25

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